Mittwoch, 2. November 2011

Thees Uhlmann

„Was man in der Jugend sündigt zahlt das Alter einem heim.“

Ganz alleine bin ich am Mittwoch nach Bremen gefahren um mir Thees Uhlmann im Schlachthof ansehen zu können und habe dies nicht bereut.
Klar kann man immer sagen, dass es langweilig ist Konzerte alleine zu besuchen. Man hat keinen zum Unterhalten vor oder nach dem Konzert. Aber so schlimm finde ich das gar nicht. Denn ein Konzert wirkt ganz anders auf einen wenn man alleine ist. Man denkt mehr über die Musik und die Texte nach und lässt sich meiner Meinung nach auch mehr auf die Atmosphäre ein. Sie berührt mich viel mehr wenn keine andere Person dabei ist die zwischenzeitlich mit mir quatscht oder rum albert.
So ging es mir auch am Mittwoch. Ich habe das Konzert förmlich auf gesogen und viel aufmerksam auf das Ganze geachtet.
Natürlich lag das auch an der authentischen Art von Herrn Thees Uhlmann, der mit seinem charismatischen Esprit einfach das Publikum voll vereinnahmt und begeistert hat. Die Besucher des Konzertes hingen quasi an seinen Lippen und haben sich bereitwillig eine Geschichte nach der anderen von ihm angehört.
Und das hat mir super gefallen, denn ich schätze es sehr wenn die Künstler authentisch sind und individuell und offen durch ihre Setliste führen.
Gleich am Anfang, nach wenigen Liedern, versuchte er her eines Kabelgewirrs zu werden und kommentierte diesen Fauxpas einfach mit einem Kecken Spruch: „Was gibt’s denn heute zu essen? – Kabelsalat!“
Thees spielte natürlich überwiegend sein wundervolles Album, so auch „Jay-Z spielt uns ein Lied“, welches er Casper widmete. Doch bediente er sich auch wenigen anderen Songs, die das Programm etwas abwechslungsreich gestalteten.
Am Besten hat mir hierbei sein Dorfkind-Ode „Lat: 53.7 Lon: 9.11667“ welches er auch mit einer netten Erzählung einleitete, in welcher er davon erzählte, dass er selbst vom Dorfe käme und wie schön dies doch auch sein kann.
Da ich selbst ein „Dorfkind“ bin hat es mich sehr begeistert, dass es auch Mal Menschen gibt die nicht nur auf Städte sondern auch mal auf Dörfer Lobeshymnen schreiben. Ich kannte das Lied zwar schon vorher, doch lernt man Lieder auf Konzerten immer ein Stück neu kennen. Und so ging es mir mit diesem Lied.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei Alben geht es mir immer so, dass ich bei den ersten paar Malen, wo ich ein Album höre ein Lieblingslied finde und auch dann schnell merke welches ich am wenigsten mag. Das bleibt dann jedoch nur bis zum Konzert das Künstler so, denn sobald ich das Album live gehört habe verschieben sich diese Punkte bei mir. Ich finde ein anderes oder weiteres Lieblingslied bei dem Konzert, welches dann meist auch noch eines der Lieder ist, dass ich am Anfang am wenigsten gemocht habe.
Ein merkwürdiges Phänomen, was aber eindeutig zeigt, das ein Konzert immer noch mal ein ganz anderer und ebenso wichtiger Punkt ist um eine Band oder einen Künstler beurteilen zu können.

So, nun aber zurück zum Thema.  Ok, wie steige ich denn jetzt am besten wieder ein, nach meinem kleinen Meinungs-Exkurs? Ach ich mach’s einfach ohne intelligente Überleitung.
Thees Uhlmann hat an besagtem Abend übrigens die Bremer nicht nur mit seinem Charm bestochen, sondern auch mit seiner Verbundenheit zu Bremen.
Wer erzählt, dass er aus dem Tourbus steigt, und die Luft mit „It smells like Home“ kommentiert, kann nur bejubelt werden. Doch wer aus Hemmoor kommt darf das! J
Des weiteren wurde dann an diesem Abend auch noch eine kleine Plüschmaus zum heimlichen Star, die persönliche Gespräche mit dem Herrn Uhlmann führen durfte und schlussendlich sogar in seiner Jackentasche landete. Hat die Groupie-Maus also ihr Ziel erreicht – beneidenswert ;)

Nach dem Konzert konnte man nur zufriedene und begeisterte Menschen antreffen, die alle rund um zufrieden mit dem Konzert des  jährigen waren.
Und auch ich muss sagen, dass ich bereits jetzt schon mit dem Gedanken spiele auf seiner kommenden Tour wieder auf ein Konzert zu gehen. Wenn ihr also gerne Geschichten hört, die das Leben so schreibt, egal ob gesungen oder erzählt, dann sucht euch ein Konzert in eurer Nähe und hört sie euch an, die wunderbaren Geschichten des Thees Uhlmann.



1 Kommentar:

  1. Das sieht so klein aus da Oo Als ich bei Amy da war, wars... größer^^

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